Liebe Leserinnen und Leser,
heute beginnt offiziell das Warten auf die Ankunft (=Advent) des von Gott versprochenen Christus. Wir möchten vorschlagen, dass wir mal für einen Augenblick verzichten auf den Gedanken an Kerzen, Lametta, Kekse und Gemütlichkeit. Auch die bekannten Darstellungen einer gewissen Stallidylle sollen uns nicht ablenken. Wir wollen uns einfach konzentrieren auf den Säugling in der Krippe.
Wissen Sie, wie es damals war in Israel? Das ganze zwölfstämmige Volk wartete sehnsüchtig auf den Erretter. Und nicht 4 Wochen. Mindestens 1500 Jahre. Und nicht ab und zu. Der Apostel Paulus sagte, dass das ganze Volk unablässig Nacht und Tag Gott gedient hat, damit Er ihnen den Erretter senden möge. Und nun war dieser Augenblick gekommen: mit einer Pracht, die nie vorher gesehen worden war, wurde die Ankunft des Sohnes Gottes bekanntgegeben und worum es Gott geht:
Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen.
Man kann sich gut vorstellen, welch große Freude diejenigen empfunden haben, die das erleben durften. Und die Freude aller anderen Wartenden wird nicht geringer gewesen sein. Wir wollen auch Gott dafür loben und ihm dafür danken, dass er auf diese Weise gezeigt hat, dass er die Menschen liebt.
Die Ankunft von Jesus Christus war nicht das Ende
Aber wissen Sie, die Geschichte ist damit ja nicht zu Ende. Dies Ereignis hat ja eine noch viel tiefer gehende Bedeutung. Wir lesen im 2. Brief an die Korinther Kapitel 9,9 über den Herrn Jesus Christus, dass er, der reich war, um unseretwillen arm wurde, damit wir durch seine Armut reich würden. Diese Armut zeigte sich überdeutlich in dem Stall, aber auch in dem weiteren Verlauf seines Lebens. Er hatte buchstäblich nichts. Und am Schluss hat er auf die Hälfte seiner Lebenszeit verzichtet und hat das Einzige gegeben, was er hatte: sein Leben. Ärmer kann man nicht werden. Das hat er getan, damit wir, die wir an ihn glauben, leben könnten.
Das war der Plan Gottes mit diesem Säugling. Auch daran dürfen wir mit tiefer Bewunderung denken.
Eine zweite Ankunft – in der Zukunft
Gläubige Christen dürfen wissen, dass die Bibel noch von einer weiteren Ankunft des Sohnes Gottes spricht, der jetzt zur Zeit im Himmel ist: Er wird alle, die an ihn glauben, zu sich holen. Persönlich wird er kommen. Er hat vor 2000 Jahren gesagt: „ich komme bald“. Und wir wissen, dass das jeden Augenblick sein kann. Wir wollen uns ein Beispiel an dem damaligen jüdischen Volk nehmen und ihn „unablässig Nacht und Tag“ erwarten.
Sie sehen, es gibt genügend Anstöße zum Nachdenken in dieser Zeit, von der wir hoffen, dass es für Sie eine besinnliche Zeit sein möge.
Sie werden ganz bestimmt – vielleicht erneut – erkennen: