Woher kommt der Aschermittwoch?

In diesem Jahr wird der Aschermittwoch am 14. Februar begangen. Dieser Tag markiert im Kirchenjahr den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit, die im Christentum auf Ostern vorbereitet, dem Fest der Auferstehung Jesu Christi. Der Tag folgt auf den Faschingsdienstag und soll nach der Tradition der Kirchen die Vergänglichkeit menschlichen Lebens sowie die Notwendigkeit von Buße und Umkehr symbolisieren. Der Brauch, Asche auf das Haupt zu streuen oder damit ein Kreuz auf die Stirn zu zeichnen, wird dem Alten Testament entnommen und soll als sichtbares Zeichen der Demut und der Bereitschaft zur Umkehr dienen.

Bibelverse aus dem Buch Jona (Kap. 3,6: Und das Wort gelangte zum König von Ninive; und er stand von seinem Thron auf und legte seinen Mantel ab und hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in die Asche.) oder dem Propheten Daniel (Kap. 9,3: Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche.) verdeutlichen diesen Zusammenhang. Hiob sagt zu Gott, nachdem er seine Größe erkannt hat: „Darum verabscheue ich [mich] und bereue in Staub und Asche.“ (Buch Hiob, Kap. 42, 6) 

Wozu soll der Aschermittwoch dienen?

Nach dem weit verbreiteten allgemeinen Verständnis  soll der Aschermittwoch und die Fastenzeit Gläubigen die Gelegenheit bieten, ihr Leben zu reflektieren, Sünde zu bekennen und sich in ihrem Glauben zu erneuern. 

Man muss dabei bedenken, dass das Kirchenjahr und damit auch dieser ‚Feiertag‘ eine Gewohnheit ist, die durch die Übernahme alttestamentlicher und jüdischer Feste nach und nach entstanden ist und keine Basis in der Bibel hat, sondern eine menschlich entwickelte Tradition ist.

Wie geht echte Umkehr?

Es spricht ganz grundsätzlich überhaupt nichts dagegen, regelmäßig sein Leben zu reflektieren. Aber solange das eine rein äußerliche und gewohnheitsmäßige Handlung ist, die zu keiner inneren, echten Umkehr führt, bleibt das ohne Wirkung und hat vor Gott keinen Wert.

Niemand von uns ist von Natur aus passend für Gott. In Psalm 14 heißt es: Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt, einen, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, allesamt verdorben; es gibt keinen, der Gutes tut, auch nicht einen Einzigen!

Und Gott ließ durch seinen Propheten Joel sagen: „Aber auch jetzt [noch], spricht der HERR, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen.

Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte und lässt sich des Übels gereuen.“ (Joel 2,12-13)

Heute – nachdem Gottes Sohn, Jesus Christus vor ungefähr 2.000 Jahren auf die Erde kam und am Kreuz starb – gibt es für uns Menschen die Möglichkeit, in aufrichtiger Buße umzukehren. 

Gott sagt uns in der Bibel in 1. Johannes 1,9: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“

Das ist ein Schritt, den wir tun müssen. Mehr nicht – aber auch nicht weniger.

Im 1. Brief von Petrus, Kap. 3,18 steht: „Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, …“

Das macht uns deutlich, dass dieser Schritt nur einmal nötig ist und uns dafür ein für alle Mal Frieden mit Gott bringt

Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, [so] haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus Römer 5,1

Wir wünschen von Herzen, dass Sie diesen Frieden auch für sich finden.

 

Beitrags-Bild: Von Julian Fałat – http://www.agraart.pl/, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6028701